BYPAD

  • Ein Teil der Evaluierungsgruppe mit dem BYPAD-Zertifikat in Rostock
    Ein Teil der Evaluierungsgruppe mit dem BYPAD-Zertifikat in Rostock

BYPAD, das Fahrradpolitik-Audit, hilft Städten, die Qualität ihrer lokalen Fahrradpolitik zu evaluieren. Es basiert auf Methoden des Qualitätsmanagements und wurde von einer internationale Projektgruppe zwischen 1999 und 2001 als Teil des EU-Projekts „SAVE“ entwickelt. Bisher haben über 65 europäische Städte in 15 Ländern das BYPAD angewandt.

Die Evaluierung wird durch eine interne Kommission aus Vertretern der Stadtverwaltung, Politik und Verbänden durchgeführt. Sie werden begleitet durch einen externen Experten (Auditor). Der Auditor sammelt vorhandene Daten, Fakten und Konzepte bezüglich Radverkehr und analysiert sie.

Die Mitglieder der Evaluierungskommission arbeiten mit einem Fragebogen mit 35 Fragen und definierten Antworten zu folgenden Modulen:

1. Nutzeranforderungen
2. Steuerung der Fahrradpolitik
3. Strategien und Konzepte
4. Finanzielle und personelle Ressourcen
5. Infrastruktur, Sicherheit, Dienstleistung
6. Kommunikation und Erziehung
7. Zielgruppen und Partnerschaften
8. Ergänzende Maßnahmen
9. Evaluation und Wirksamkeit

Die Antworten werden in die Stufen 1 bis 4 eingeordnet: 1 Ad-hoc orientiert, 2 Isolierter Ansatz, 3 System-orientiert, 4 Integrierter Ansatz. Sie werden beim ersten Treffen der Evaluierungsgruppe diskutiert.

Das zweite Treffen befasst sich mit der Analyse des Auditors und der Diskussion über Ziele, Handlungsfelder und Maßnahmen. Anhand dieser Ergebnisse schreibt der Auditor einen Bericht und entwickelt einen Qualitätsplan.

Die intensive Diskussion in der Evaluierungsgruppe führt zu einem besseren Verständnis zwischen den Teilnehmenden und einem breiten Konsens. Normalerweise entwickelt die teilnehmende Stadt ein Radverkehrskonzept während oder nach dem BYPAD-Prozess, obwohl das nicht obligatorisch ist.

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