Für viele ist Radfahren in der Freizeit der erste Schritt zum regelmäßigen Radfahren. Auf einer Urlaubsreise haben Menschen mehr Zeit, damit anzufangen. Wenn es Spaß macht, werden sie es in guter Erinnerung behalten und auch als alltägliches Verkehrsmittel ausprobieren. Die Bedürfnisse beim touristischen Radfahren unterscheiden sich teilweise vom Alltagsradverkehr. Touristinnen und Touristen bevorzugen Fahrten durch die Natur, abseits vom Verkehr. Die meisten starten zwischen April und Oktober und sind bei Tageslicht unterwegs. Sie wollen entweder eine Region mit dem Rad entdecken oder entlang eines Radfernweges fahren.

Ein vielfältiges Angebot an Routen macht den Fahrradurlaub in einer Region interessant. Die Wege müssen gut ausgebaut sein, damit Radreisende ihre 50 bis 100 Kilometer pro Tag mit Gepäck zurücklegen können. Außerdem sollte es Übernachtungsmöglichkeiten (normalerweise für eine Nacht) und einen Fahrradverleih geben. Fahrradreisende wollen die Landschaft genießen und kulturelle Highlights sehen. Von der Wegweisung über Fahrradkarten bis hin zu Rastplätzen mit Fahrradständern und Informationen muss also alles stimmen.

Fahrradtourismus ist seit vielen Jahren ein wachsender Markt. Viele Regionen wollen Touristen anziehen und ihnen ihre Landschaft präsentieren. Sogar neue Perspektiven für verlassene Gegenden können so entstehen.

Die touristische Fahrradinfrastruktur nützt auch der Bewohnerschaft vor Ort, die ihre eigene Heimat so neu entdecken kann. Glückliche Radreisende können Menschen auf die Idee bringen, selbst mal wieder Rad zu fahren.